Ein interkultureller Austausch voller spannender Einblicke in den Unterricht
Im Rahmen einer Deutschland-Exkursion besuchten kürzlich Studierende der renommierten Doshisha-Universität aus Kyoto das Kurfürst-Balduin-Gymnasium. Mit Neugier und Offenheit nahmen unsere Gäste am Unterricht teil und gewannen vielfältige Eindrücke vom deutschen Schulalltag. Ihr Besuch bereicherte die Schulgemeinschaft und bot wertvolle Möglichkeiten zum Austausch über Bildungs- und Unterrichtskulturen.
Begegnung im Unterricht: Eindrücke der japanischen Studenten
Schon beim ersten Betreten der Klassenräume fiel unseren Gästen die freundliche und offene Atmosphäre am KuBa auf. Besonders beeindruckt zeigten sie sich von der aktiven Rolle der Schülerinnen und Schüler. Im Gespräch berichteten sie, wie ihnen die lebendige Beteiligung in Diskussionen und Gruppenarbeiten auffiel – ein deutlicher Unterschied zu ihren Erfahrungen aus Japan.
Ein zentrales Thema des Austauschs war der Vergleich der Unterrichtsstile. Während in Japan der Frontalunterricht dominiert und Lehrkräfte meist den Großteil des Sprechens übernehmen, erleben Schülerinnen und Schüler am KuBa das gemeinsame Erarbeiten von Inhalten. Teamarbeit, offene Fragen und das Entwickeln von Lösungen im Austausch spielen hier eine wichtige Rolle.
Mündliche Mitarbeit und Englischunterricht: Besonderheiten am KuBa
Besonders hervorzuheben ist die beeindruckende mündliche Mitarbeit der KuBa-Schülerinnen und -Schüler. Im Unterricht wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch der Dialog gefördert. Die Gäste staunten darüber, wie sicher und differenziert sich die Oberstufenschüler im Englischunterricht ausdrücken konnten. Das hohe Niveau und die freie Kommunikation hinterließen bei ihnen einen bleibenden Eindruck und regten zum Nachdenken über die eigene Unterrichtskultur an.
Technische Ausstattung: Tablets, Beamer, Taschenrechner
Auch die moderne technische Ausstattung der KuBa-Klassenräume sorgte für Eindruck. Digitale Tafeln, Beamer, Tablets und wissenschaftliche Taschenrechner sind aus dem Unterricht nicht mehr wegzudenken und werden vielseitig eingesetzt. So ist es bei uns üblich, dass sich nicht nur der Lehrer sondern auch ausgewählte Schüler per persönlichem Tablet mit dem Beamer koppeln und ihre Lernprodukte präsentieren, in der Klasse diskutieren und gemeinsam verbessern – eine Praxis, die in japanischen Schulen kaum verbreitet ist. Diese technische Unterstützung eröffnet viele neue Möglichkeiten für den Unterricht und erleichtert das Verständnis komplexer Inhalte.
Fazit: Bereicherung für beide Seiten
Der Besuch der japanischen Studierenden war für alle Beteiligten ein spannendes Erlebnis. Er ermöglichte nicht nur einen Blick über den eigenen Tellerrand, sondern stärkte auch das Bewusstsein für die Stärken und Besonderheiten des KuBa. Der interkulturelle Austausch hat gezeigt, wie viel beide Seiten voneinander lernen können – und dass Offenheit und Neugier der Schlüssel zu einer lebendigen Schulgemeinschaft sind.