MINT-EC-Wahlfach
Im MINT – EC -Wahlfach, das seit dem Schuljahr 2002/03 an unserer Schule angeboten wird und ein Schwerpunkt unserer Maßnahmen als MINT-EC-Schule ist, erarbeiten interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 die Grundlagen des naturwissenschaftlichen Arbeitens und Forschens.
Miniprojekte
In Kleingruppen mit je maximal drei Schülerinnen und Schülern, die sich ein Miniprojektthema aus dem weiten Gebiet der MINT-Fächer aussuchen (frei, offen, fachgebunden oder fachübergreifend) und dann als einzelne Gruppe selbsttätig an diesem Miniprojekt arbeiten (Materialsammlung, Experimente, Präsentation und Diskussion von Zwischen- und Endergebnissen). Dabei werden sie von Fachlehrerinnen oder Fachlehrern betreut (Treffen in kleinen Gruppen, Hinführung zur Teilnahme an Wettbewerben).
Diese Miniprojekte haben sich über Schuljahre hinweg als „sprudelnde“ Quellen für Wettbewerbsteilnahmen (Jugend forscht, First Lego League, Rotary Wettbewerb, …..) mit vielen hervorragenden Platzierungen auf regionaler, landesweiter bis hin zu bundesweiter Ebene ergeben. Schülerinnen und Schüler wählen stärker Leistungskurse aus dem MINT-Bereich und nehmen stärker an MINT-EC-Veranstaltungen wie MINT-EC-Camps, bis hin zu MINT-EC Talents teil. Seit neun Jahren vergeben wir zudem als MINT-EC-Schule MINT-EC-Zertifikate, an den Abiturjahrgang 2024 sechs Stück, wobei viele der Ausgezeichneten in der Mittelstufe alle das MINT-Wahlfach belegt hatten.
Module
Über die Miniprojektarbeit hinaus werden Module (Problemlösen von Aufgaben, Vorbereitung auf Wettbewerbe, Einführung in die Grundlagen naturwissenschaftlichen Arbeitens etc.) im vierzehntägigen Rhythmus am Nachmittag unterrichtet. Auch hier sind die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen problemlösend tätig.
Neu ist im Schuljahr 2024/25, dass wir das MINT-Wahlfach in Klasse 7 wöchentlich anbieten, um eine engere Betreuung zu gewährleisten. Eine Grundausbildung im Fach Informatik ist Bestandteil des MINT-Wahlfaches Klasse 7.
Die Jahresnote des MINT-Wahlfaches ist positiv versetzungsrelevant.
Vernetzung
Das MINT-EC-Wahlfach und der mathematisch-naturwissenschaftliche Fachunterricht befruchten sich in idealer Weise wechselseitig. Die MINT-Schülerinnen und -Schüler haben naturwissenschaftliche Arbeitsweisen eingeübt und sind mit der Thematik ihres eigenen MINT-Projektes eng vertraut. Somit können sie im Fachunterricht in entsprechenden Situationen als „Experten“ auftreten. Andererseits können Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Parallelklassen im MINT-EC-Wahlfach ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen aus dem Fachunterricht in die gemeinsamen MINT-Projekte einbringen.
Beispiel 1: Vom Miniprojekt zu Jugend forscht
KuBaGym-MINT-EC-SchülerInnen sehr erfolgreich bei „Jugend forscht“
In diesem Jahr nahmen wir mit zwei Gruppen des Kurfürst-Balduin-Gymnasiums Münstermaifeld an den Regionalwettbewerben „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ teil. In Videoschaltungen präsentierten unsere Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsarbeiten einem breiten Feld von Mitbewerbern und einer kritischen Jury. Unsere Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich in den letzten Monaten intensiv im MINT(EC)-Wahlfach mit den Forschungsthemen.
Lennert Geiermann und Jonas Veit entwickelten und bauten mit LEGO-Mindstorms einen „Bewässerungsroboter“, der Gewächshauspflanzen selbstständig gießt und der sich nach getaner Arbeit zurück in seine Station begibt, in der er wieder mit frischem Wasser befüllt wird. Lennert und Jonas erreichten im Regionalwettbewerb Koblenz im Fachbereich Technik den 1. Platz und qualifizierten sich für den Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ vom 28. bis 29. April, ausgetragen von Boehringer Ingelheim.
Annabelle Kolligs entwickelte unter dem Titel „3D-Spiele-Programmierung mit Unity“ ein 3D-Jump-and-Run-Spiel. Die 3D-Objekte dazu erstellte Annabelle in Blender, einer freien 3D-Modellierungssoftware mit GPL-Lizenz. Die eigentliche Programmierung geschah in Unity, einer Entwicklungsumgebung für Spiele auf der Basis von „C Sharp“. Annabelle erreichte im Regionalwettbewerb Remagen im Fachbereich Mathematik/Informatik den 3. Platz und qualifizierten sich für den Landeswettbewerb und erhielt als Sonderpreis ein Jahresabonnement der Zeitschrift „c`t – Magazin für Computer Technik“.
Schulleiterin Christiane Hofmann, MINT-Koordinator Wolfgang Schäfer und die MINT(EC)-Wahlfachlehrer Dr. Jörg Kreutz und Peter Wilbert gratulieren den Schülerinnen und Schülern für ihr großes Engagement unter Corona-Bedingungen und ihre erfolgreiche Teilnahme am deutschlandweit sehr bedeutenden MINT-Nachwuchswettbewerb.
Beispiel 2: Vom Miniprojekt zur Kampagne „Hydrogen for Future“ in der Oberstufe (Viele der Leistungsträger waren MINT-WahlfachschülerInnen)
MINT-EC-Schüler des KuBaGym halten Grünen Wasserstoff für den „mRNA-Impfstoff“ gegen die Erderhitzung
Das KuBaGym-Hydrogen-for-Future-MINT-EC-Team rief Anfang des Jahres in einem Schreiben an die Spitzen von Wirtschaft, Politik, NGOs und den Medien Deutschlands dazu auf, die Sonnenenergieernte (mit Windkraftwerken, Solarrinnenkraftwerken, Solarmodulen) national wie auch global viel stärker voranzutreiben und in großen Mengen über Elektrolyse den Grünen Wasserstoff nicht nur in kleineren dezentralen, sondern auch in zentralen großen Industrieanlagen z.B. an der Nordsee (mit Meerwasser) zu produzieren.
Aus den Rückmeldungen zitieren wir z. B. den Leiter eines deutschen, weltweit agierenden Großunternehmens: „ … der Aufruf des MINT-EC Teams hat mich heute auf Umwegen erreicht. Ich freue mich über diese Initiative. Ich möchte Ihnen versichern, dass wir bei „XXX Engineering“ alles uns Mögliche tun, den Umbau der Wirtschaft hin zu einer dekarbonisierten H2-Ökonomie zu unterstützen. „XXX Engineering“ verfügt über alle Technologien zur Produktion, Verflüssigung, Lagerung und Verteilung von Wasserstoff. Unser JV mit der „XXX“ zielt darauf ab, die PEM Elektrolyse im großen Maßstab für unsere Industriekunden verfügbar zu machen. …“
Eine weitere Rückmeldung einer politischen Partei lautet wie folgt: „ … In Ihrem Schreiben machen Sie wichtige Punkte auf: Zum einen sehen Sie den grünen Wasserstoff als den geeigneten Energieträger für die Zukunft. Und damit haben Sie Recht. Wasserstoff, insbesondere, wenn dieser nachhaltig produziert wurde, kann vielfache Verwendung finden. Gerade in schwer zu dekarbonisierbaren Bereichen wie der Luftfahrt oder dem Schiffverkehr kann ein Antrieb, der die Nutzung von Wasserstoff ins Zentrum stellt, ein guter Hebel sein und das ist nur eine der vielfältigen Möglichkeiten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verfügbarkeit. Die Basis für den grünen Wasserstoff ist da, aktuell geht es vor allem um schlaue Konzepte, wie wir diesen grünen Wasserstoff auch in Deutschland gewinnen können. Aktuell werden gerade internationale Kooperationen für einen vereinfachten Markthochlauf gebildet- es ist wichtig für einen nachhaltig produzierten Wasserstoff zusammenzuarbeiten. …“
Die Äußerungen der Experten zeigen klar, dass die Basis für grünen Wasserstoff da ist. Daher ruft das KuBaGym-Hydrogen-for-Future-MINT-EC-Team auf: „Wir müssen den Ingenieuren nur grünes Licht geben. Lasst uns sofort weltweit Gigafabriken errichten, denn so wie der mRNA-Impfstoff gegen Corona wirkt, so wirkt Grüner Wasserstoff gegen die Erderhitzung. Um Kohle, Erdgas und Erdöl komplett durch Grünen Wasserstoff zu ersetzen, müssten wir, unter der Voraussetzung, dass 1 kg Grüner Wasserstoff einer Impfdosis entspricht – 1kg Wasserstoff enthält die Energiemenge von 33,3 kWh – 4,5 Billionen „mRNA“-Impfdosen (daher Gigafabriken!) bzw. 1kg-Dosen von Grünem Wasserstoff produzieren. Woher die dazu notwendigen riesigen Mengen an grüner elektrischer Energie kommen, zeigen wir auf www.kubagym.org/hff.
MINT-Wahlfach-Lehrer
- Frau G. Bender
- Frau M. Kaiser
- Frau Kathan
- Herr J. Krämer
- Herr Dr. J. Kreutz
- Frau S. Le Marec
- Frau H. Nolden
- Herr Dr. M. Reichert
- Herr M. Richter
- Herr M. Veit
- Herr P. Wilbert