14 Fragen an Herrn Schäfer

Seit Mitte Juni ist Bernhard Schäfer Lehrer am Kurfürst-Balduin-Gymnasium und am 2. Juli stellte er sich den Fragen von Vanessa und Anna.

Ort des Interviews ist das Büro unserer Schulsozialarbeiterin. Während wir uns beide auf dem Sofa breit gemacht haben, verschmäht Herr Schäfer den ihm angebotenen bequemen Sitzsack und nimmt entspannt in einem Sessel Platz. Herr Schäfer, leger in Jeans und Freizeithemd, wirkt in keinster Weise aufgeregt und stellt sich bereitwillig unseren Fragen.


A&V: Herr Schäfer, wie war Ihr erster Eindruck von unserem KuBaGym und was gefällt Ihnen besonders gut?

Schäfer: Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Am besten gefällt mir die freundliche und respektvolle Art hier an unserer Schule. Auch der Park ist etwas sehr Besonderes, weil nicht viele Schulen einen eigenen Park haben.

A&V: Studieren Sie noch (beziehungsweise müssen sie noch eine Prüfung machen) oder sind Sie schon voll ausgebildeter Lehrer?

Herr Schäfer lächelt.

Schäfer: Nein, mein Studium ist lange abgeschlossen, ich bin schon etwa seit 11 Jahren Lehrer.

A&V: An welcher Schule haben Sie zuletzt unterrichtet?

Schäfer: Ich habe bis vor etwa zwei Wochen am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach unterrichtet. Allerdings unterrichte ich dort noch bis Ende des Jahres zwei Lateingruppen an den Wochentagen Montag und Mittwoch.

A&V: Wie kamen Sie auf die Idee, an unsere Schule zu kommen?

Schäfer: Ich kam an diese Schule, weil hier eine Stelle ausgeschrieben wurde. Da ich als Student im Jahre 2006 hier ein Praktikum gemacht und mir die Schule sehr gefallen hatte, war es für mich schnell klar, mich hier zu bewerben.

A&V: Welche Fächer unterrichten Sie und warum ausgerechnet diese Fächer?

Schäfer: Ich unterrichte Geschichte und Latein.Ich war in der eigenen Schulzeit schon sehr interessiert an beiden Fächern, besonders an Geschichte. Auch als ich noch selbst zur Schule ging, war Geschichte schon immer ein sehr spannendes und interessantes Fach für mich. Latein konnte ich in der Schule einfach schon sehr gut und deshalb bot es sich an, dass ich dieses Fach studierte. Ich hätte mich auch für Biologie, Sozialkunde und Englisch als zweites Fach interessiert, aber man muss sich nun mal entscheiden.

A&V: Welche Klassen unterrichten Sie?

Schäfer: Ich bin momentan noch so etwas wie ein Feuerwehrmann und unterrichte die Klassenstufen 6-10 in Vertretungsstunden. Ansonsten gilt: Ich unterrichte in allen Klassenstufen gerne, habe auch immer sehr gerne Leistungskurse unterrichtet.

A&V: Haben Sie Freunde und oder Bekannte hier an unserer Schule?

Schäfer: Ich kenne hier noch ein paar Kollegen von früher aus dem Studium bzw. Praktikum. Mit einem bin ich sogar verwandt. Ich finde das sehr schön, weil ich so jemanden habe, der mir die Schule zeigen kann.

A&V: Haben Sie eine Familie? 

Schäfer: Meine Frau und ich haben drei Kinder.

A&V: Welchen Eindruck hätten Sie als Lehrer von sich als Schüler gehabt? 

Schäfer: Ich glaube, ich war nicht so einfach, jeder hat ja so eine schwierige Phase. Als Schüler war ich vielleicht etwas vorlaut, das hat sich dann nachher aber gegeben. Aber ansonsten war ich bestimmt ein recht positiver Schüler.

A&V: Was haben Sie an Ihrer Schulzeit als Kind geliebt oder gehasst?

Schäfer: Ich mochte besonders gern immer den Sportunterricht – gerade im Sommer, wenn man draußen Sport machen durfte. Dann hatte ich so ein paar Lehrer, deren Unterricht ich sehr cool und interessant fand. Wenn ich aber so zurückdenke, ist nicht unbedingt der Unterricht immer das, an das man sich erinnert, sondern eher an die schöne Zeit dort mit Freunden.

Kommen wir zu den für uns interessanten Fakten.

A&V: Ist Ihre Schrift eher leserlich oder ein Kunstwerk? 

Schäfer: Ich würde sagen, sie ist ein Kunstwerk. Meine Schülerinnen und Schüler in Andernach sagten oft zu mir, dass ich in „Hieroglyphen“ schreiben würde.

A&V: Wie geben Sie Hausaufgaben auf? Werden Sie sich damit hier Freunde machen?

Schäfer: Ich mache es unterschiedlich, je nachdem wie wichtig und sinnvoll die Aufgaben sind. Vor allem wenn die Klasse gerade in einer Phase ist, in der sie viele Klassenarbeiten schreibt, werde ich natürlich nicht so viel aufgeben. In anderen Phasen des Schuljahres schon. 

A&V: Wie schnell korrigieren Sie die Arbeiten ihrer Schüler? Müssen wir uns wochenlang gedulden?

Schäfer: Ich würde sagen, ich bin bei so etwas eher schnell. Aber wenn ich jetzt 30 Schüler und Schülerinnen in eine Klasse habe, dann kann ich das natürlich nicht so schnell erledigen wie zum Beispiel bei 20 Schülern und Schülerinnen.

A&V: Was wissen Sie über unseren Kurfürsten, außer dass er Balduin heißt? 

Schäfer: Ich bin zwar kein Experte in diesem Gebiet, aber er ist aus der Familie der Luxemburger und lebte bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Und er ist bekannt dafür, dass er im Erzbistum Trier die Infrastruktur ausgebaut und Verwaltungsstrukturen geschaffen hat. Er hat auch seine Familie im Heiligen Römischen Reich damals in ihrer Position gestärkt.

A&M: Herr Schäfer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen eine gute Zeit am KuBaGym.

Anna & Vanessa (Klasse 6a)