Fairtrade-Regionaltreffen

Erstes Fairtrade Regionaltreffen der Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz war ein voller Erfolg.

Der Fairtrade-Landkreis Mayen-Koblenz, das Kurfürst-Balduin-Gymnasium, das KuBaGym, und der Regionale Fachpromotor Ökosoziale Beschaffung hatten gemeinsam eingeladen. Beim ersten Vernetzungstreffen der Schulen in der Region zum Fairen Handel konnten am vergangenen Mittwoch über 30 Personen begrüßt werden. Dabei waren Schülern und Lehrkräfte von sieben Schulen aus dem Landkreis. Sie informierten sich am KuBaGym Münstermaifeld, welches bereits seit 2018 Fairtrade Schule ist, wie sie sich aktiv für eine bessere Welt einsetzen und Verantwortung übernehmen können.

Die Schulleiterin Frau Hofmann zeigte in ihrer Begrüßung die hohe Bedeutung von Schule als einem zentralen Ort der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf und dankte der Fairtrade-AG ihrer Schule für deren langjähriges Engagement. Der Landrat Dr. Alexander  Saftig bekräftigte, dass Umweltschutz, Klimaziele und das Engagement für eine gerechtere Welt zusammengedacht werden müssen. Er lobte Einsatz und Motivation der Schule und der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Landkreises. Es wäre ihm eine große Freude, wenn weitere Schulen dem Vorbild des KuBaGym folgen und Fairtrade Schule werden.

Fernando Andia, externer Referent von Fairtrade Deutschland, stellte den Fairen Handel und die Kampagne „Fairtrade Schools“ vor. Fairtrade verbindet Konsument*innen, Unternehmen und Produzentenorganisationen. Er verändert den globalen Handel durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Ländern des globalen Südens. Um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden, müssen Schulen folgende Kriterien erfüllen: Gründung eines Fairtrade Schulteams, Erstellung eines Fairtrade-Kompasses, das Angebot von zwei fair gehandelten Produkten, die Einbindung des Fairen Handels in den Unterricht sowie eine Aktion zum Thema im Schuljahr.

Michael Veit, Lehrer am KuBaGym erläutere, dass hier bereits 2014 die AG „Fairer Handel“ ins Leben gerufen wurde und so in diesem Jahr dessen 10-jähriges Jubiläum ansteht. Martin Müller und Schülerinnen und Schüler der Fairtrade-AG stellten die vielfältigen Aktivitäten an der Schule vor: Im Sportunterricht werden im Rahmen der Kampagne “Fairtrade für Fairplay” über 20 Hand- und Fußbälle verwendet, die fair produziert wurden. Ein fest installierter „FairOmat“, ein Warenausgabeautomat für Fairtrade-Produkte, sowie ein Fairtrade-Kiosk bieten vielfältige Produkte aus dem Fairen Handel an. Auch im Lehrerzimmer werden Fairtrade-Produkte verkauft. Es wurden auch Fairtrade-Schulshirts entworfen und sind seitdem bei vielen Schülern und Lehrern täglich zu sehen. Entwicklungspolitische Themen finden auch Eingang in den Unterricht und werden von den Schülern mitentwickelt. Im Rahmen des Schulfestes zum Jubiläum der Schule wurden mit vielfältigen Aktivitäten Gelder für die Partnerschule in Ruanda gesammelt, die für den Bau einer dringend benötigten Regenwasserzisterne eingesetzt werden.

In verschiedenen Workshops tauschten sich die Gäste intensiv zur Umsetzung des Themas “Fairer Handel” an Schulen aus. In der Abschlussrunde wurde der einstimmige Wunsch geäußert, dass in Zukunft regelmäßig Vernetzungstreffen von Lehrkräften und Schülern gewünscht werden. Es gilt, von den Erfahrungen an anderen Schulen zu lernen und Ideen zu übertragen, so Michael Veit. So hat die Fairtrade-AG am KuBaGym bereits für das erste in Planung befindliche Treffen von Schülern des Landkreises ein Spiel „Escape-Room“ rund um den Fairen Handel erarbeitet, das zukünftig auch im Unterricht verwendet werden soll.

Hochmotiviert, mit neuen Ideen im Gepäck und mit einer beginnenden Vernetzung vieler guter Ideen und Initiativen verließen die Teilnehmenden des ersten Fairtrade-Regionaltreffens diese äußerst gelungene Veranstaltung.