Mein bester Freund? Das ist ein zwei Meter großer, weißer, sprechender Hase – okay, ist ja gut – kein Hase, ein Puka, sprechender Puka – zufrieden?! – namens Harvey. So oder so ähnlich würde Edwood P. wohl seinen Freund Harvey vorstellen. Schade nur, dass ihn kein anderer sehen kann und Edwood deshalb für verrückt erklärt. Das geht so weit, dass Veta, seine Schwester, sich „schweren Herzens“ dazu entschließt, ihn in die Psychiatrie von Dr. Chumley einzuweisen. Wegen einer herausragenden Opernsängerin, die auch Jazz singt, „dann nur tiefer“, und durch ihre musikalischen Szenenübergänge zum geheimen Publikumsliebling wurde, einer chaotischen Liebesgeschichte zwischen Dr. Sanderson (Arzt in der Psychiatrie) und Ms. Kelley (Krankenschwester), die den richtigen Moment immer zu verpassen scheinen, den schrulligen Familienangehörigen (Familie kann man sich bekanntlich nicht aussuchen) und noch einigen anderen skurrilen Charakteren wird uns die Komödie noch lange im Gedächtnis bleiben. Aber alles auf Anfang…
Ein Teil der Theater-AG (der gute Teil und wir) machte sich am 29.6.2023 auf den Weg zum Theater Koblenz, um der Dernière von „Mein Freund Harvey“ (1944) von Mary Chase beizuwohnen. Vor dem Theater trafen wir dann auf Frau Kaiser, Frau Hahn und Herrn Kliemt. Dann kam es zu einem mehr oder weniger professionellen „Fotoshooting“ (das Ergebnis sollte jetzt irgendwo über dem Artikel schweben). Nun war es auch schon soweit: wir betraten das Theater, fanden (fast) problemlos zu unseren Plätzen und das Stück begann. Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt und auf irgendeine Weise hat das Stück (sogar) uns zum Nachdenken angeregt. Denn wer oder was jetzt „normal“ ist, dabei waren wir uns am Ende des Abends auch nicht mehr so sicher. Alles in allem war es ein gelungener Abend, mit vielen Highlights und tollen Schauspielern, worüber wir noch Tage später geredet haben. Vor dem Theater trennten sich unsere Wege dann wieder und wir machten uns auf den Heimweg.
Luisa und Annabelle Kollig (9c, 10a)