Demokratie vor Ort

Am 3.5.2023 fuhr die Jahrgangsstufe 9 zum Mainzer Landtag, um dort eine Plenarsitzung zu dem Thema „Führerschein mit 16 Jahren“ selbst durchführen zu können. 

Um 8:30 Uhr trafen wir uns am Koblenzer Hauptbahnhof, damit wir den Zug um 9:00 Uhr bekommen konnten. Dieser kam überraschend pünktlich. Nachdem wir ungefähr eine Stunde mit dem Zug nach Mainz gefahren sind, erkundeten wir die Stadt. Dabei hatten wir die Aufgabe, Soziales und Historisches zu fotografieren und zu dokumentieren. Die Mehrheit hat sich zur Mittagszeit im McDonalds zusammengefunden, um sich dort vor dem Landtag noch mit Pommes und Burgern zu stärken. 

Einige liehen sich auch E- Roller aus, gingen shoppen oder kauften sich neue Kopfhörer. 

Um 12 Uhr mussten wir uns vor dem Landtag wieder treffen. Dort bekamen wir zuerst Besucherausweise. Als wir uns in Kleingruppen zusammenfanden, ging es durch die Sicherheitskontrollen. Große Taschen wurden auf das Fließband gelegt und geröntgt. Wir mussten ebenfalls durch einen Sicherheitsscanner gehen. Diese strenge Kontrolle hätten wir jedoch nicht erwartet. Eine Etage tiefer konnten wir unsere Taschen einschließen. Anschließend gingen wir in den Plenarsaal, wo sich jeder auf einen Stuhl setzen konnte, genauso wie ein echter Politiker. Wir bekamen eine kleine Einführung, wo welche Fraktionen im Plenarsaal sitzen, wie viele Mitglieder der Landtag hat, welche Aufgaben Präsident und Schriftführer haben und wie die Mikrofone funktionieren. Wir waren in die Fraktionen Blau, Lila und Orange eingeteilt, die jeweils andere Ansichten zu unserem Thema „Führerschein mit 16“ hatten. Wir schlüpften in die Rolle von Abgeordneten und führten ein Rollenspiel durch. Dies lief folgendermaßen ab: Auf den Tischen wurden Materialien bereitgestellt. Die Fraktionen fanden sich in jeweiligen Besprechungsräumen zusammen, wo sie die Materialien durcharbeiteten und zu Teilbereichen ihres Themas entsprechend Argumente sammelten, die die Argumente der anderen Fraktionen entkräften sollten. Alle Mitgliederinnen und Mitglieder der Fraktionen wählten einen Vorsitzenden und einen Schriftführer. Nach der Besprechung gingen wir in den Plenarsaal zurück, wo nun die Sitzung richtig beginnen konnte. Zu aller erst wurde der Präsident gewählt, der sich mit den Schriftführern nach vorne ans Pult setzte. Dieser hatte nun das Sagen und hielt die Sitzung, während die Lehrenden aufmerksam zuhörten und wir, die Schülerinnen und Schüler, diese durchführen mussten. Die Vorsitzenden der jeweiligen Fraktionen kamen nach vorne, um ihr Thema kurz vorzustellen und ihren Standpunkt zu erläutern. Die Abgeordneten hatten die Erlaubnis, sich zu melden, um etwas beizutragen und ihre Argumente zu nennen. Dabei wurden ihre Mikrofone vom Präsidenten freigeschaltet, was sich jedoch teilweise etwas verzögert hat, da es eine etwas veraltete Technik ist. Wenn das Mikrofon leuchtete, konnte man etwas sagen. Zwischenrufe waren ebenfalls möglich. Leider wurde es dadurch oftmals etwas unruhig, sodass der Präsident mit der Glocke läuten musste, um wieder für Ruhe zu sorgen. Die Glocke musste etwas öfter eingesetzt werden. Nachdem alle ihre Meinung äußern konnten, wurde abgestimmt. Die Abgeordneten der Fraktion Lila und Blau schlossen sich zusammen und stimmten für den Führerschein mit 16 mit Beschränkung. Damit war Orange überstimmt und konnte ihre Ideen nicht durchsetzen. 

Als Erinnerung haben wir zum Abschluss noch ein Gruppenbild vor dem Landtag gemacht.

Danach hatten wir noch etwas Zeit, durch die Stadt zu gehen, bis wir wieder zum Bahnhof mussten. Wir nahmen den Zug, der mit Verspätung gegen viertel nach fünf im Bahnhof eintraf. Als wir wieder in Koblenz ankamen, waren wir froh nach dem langen Tag wieder nach Hause zu kommen.

Wir fanden den Tag sehr interessant, weil wir selbst eine Plenarsitzung durchführen konnten und selbst erleben konnten, wie die Arbeit eines Politikers im Landtag aussieht. 

Das Highlight waren die tollen Stühle, in denen man sehr angenehm sitzen konnte. So etwas wäre auch für die Schule cool.

Text: Hanna Lattwein und Maja Martini