Schüler auf der Suche nach ‚Europa‘ in Luxemburg

Vom 03.02.2025 bis zum 05.02.2025 hatten zehn Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe die Gelegenheit, gemeinsam mit einer französischen Schulklasse aus Nomeny/Lothringen an einer sogenannten Drittort-Begegnung in Luxemburg im Rahmen von Erasmus+ teilzunehmen.

Die drei Tage waren nicht nur spannend und lehrreich, sondern boten auch die Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu knüpfen und die Stadt Luxemburg aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken.

Tag 1: Ankunft und Kennenlernen

Die Reise begann nach einer entspannten Zugfahrt am Bahnhof in Luxemburg-Stadt, wo die Schüler herzlich von deren französischen Austauschpartnern und deren Lehrerinnen begrüßt wurden. Schon auf der gemeinsamen Busfahrt zur Jugendherberge hatte man Gelegenheit, sich kennenzulernen und erste Gespräche zu führen. Nach einem leckeren Mittagessen blieb Zeit, um in den Zimmern anzukommen und sich einzurichten.

Am Nachmittag stand ein Theater-Workshop auf dem Programm, der nicht nur kreativ, sondern auch eine tolle Möglichkeit war, sich auf spielerische Weise weiter kennenzulernen. Der Abend klang nach dem gemeinsamen Abendessen entspannt aus – einige nutzten die Freizeit zum Reden, andere spielten Gesellschaftsspiele oder erkundeten die Umgebung der Jugendherberge.

Tag 2: Einblick in Europa und gemeinsames Rätseln

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am zweiten Tag in die Europäische Union – zumindest ein Stück weit. Im Europa Experience Center erfuhren die Schüler mehr über die Funktionsweise der EU, ihre Mitgliedsländer und Institutionen, in denen Menschen aus ganz verschiedenen EU-Ländern zusammenarbeiten. Dadurch wurde greifbar, dass die eigene Herkunftsnation in der europäischen Politik zugunsten einer europäischen Verbundenheit bzw. Identität ein Stück in den Hintergrund rückt. Die interaktiven Elemente inklusive der Fotowand machten den Besuch besonders spaßig und lehrreich.

Anschließend hatten alle Zeit, die Stadt Luxemburg auf eigene Faust zu erkunden – sei es beim Bummeln durch die Straßen, beim Probieren lokaler Spezialitäten oder einfach beim Genießen der Atmosphäre.

Am Abend wartete ein besonderes Highlight: Ein Escape Game direkt in der Jugendherberge. In Teams durften die SchülerInnen knifflige Rätsel lösen. In gemischten Gruppen mit Franzosen und Deutschen funktionierte dies trotz der Sprachbarriere sehr gut, denn Teamwork war gefragt – und so wuchs die Gruppe noch enger zusammen. Nach dem Abendessen stand noch eine kleine Aktivität auf dem Plan, die darin bestand, den französischen SchülerInnen bei ihrer Vorbereitung auf die kommende Klassenarbeit im Fach Deutsch zu helfen. 

Schlussendlich klang der Tag mit weiteren Freizeitaktivitäten aus. Den deutschen SchülerInnen hat vor allem der „Salon“ gefallen, in dem sie zusammen bis spät abends noch Tisch-Kicker oder Billard gespielt haben. 

Tag 3: Stadtführung und Abschied

Der letzte Tag begann mit Kofferpacken und einem Frühstück, bevor die SchülerInnen zu einer Stadtführung aufbrachen, die für die deutschen und französischen Schüler jeweils in ihrer Muttersprache durchgeführt wurde. Eine freundliche Stadtführerin zeigte den Gruppen Luxemburgs Sehenswürdigkeiten und gab spannende Einblicke in die Stadtgeschichte. Besonders beeindruckend war die Fahrt mit einem gläsernen Lift mitten in der Stadt – ein eher ungewöhnliches, aber praktisches öffentliches Verkehrsmittel!

Zum Abschluss hatten wir noch einmal Zeit, in die Stadt zu gehen, welche viele zum Shoppen nutzten. Dann hieß es „Ab nach Hause“. Mit der Tram fuhren sie zum Bahnhof, wo ihre Rückreise begann. Von den französischen Austauschschülern musste sich vorher jedoch leider schon verabschiedet werden, da sie einen früheren Zug genommen haben.

Die drei Tage in Luxemburg waren eine tolle Erfahrung. Die französischen Schüler und Schülerinnen und Lehrerinnen waren sehr nett, und die gesamte Reise war gut organisiert. Die Ausflüge und Aktivitäten boten eine gute Mischung aus Spaß und Lernen – auch wenn es an manchen Stellen noch kleines Verbesserungspotenzial gab. Besonders wertvoll war es, mehr über die Stadt Luxemburg und die europäische Geschichte und die europäischen Institutionen zu erfahren.

Am Ende bleibt vor allem die Erinnerung an eine schöne Zeit, neue Bekanntschaften und viele spannende Erlebnisse. Eine Erfahrung, die sich gelohnt hat und hoffentlich in den nächsten Jahren auch andere Schüler und Schülerinnen machen dürfen.

Die TeilnehmerInnen der Luxemburg-Fahrt